Sonntag, 13. Januar 2013

Detox - Gecancelt wegen Wintereinbruch

Ich hatte es tatsächlich schon begonnen, mein Detoxprojekt. Habe grüne Smoothies getrunken, die weder gut noch schlecht schmeckten, sondern einfach nur ... naja, grün eben. Viel Salat gegessen, rohe Karotten, Kohlrabi (eine der wenigen Gemüsesorten, die ich auch nur roh wirklich gern mag), Paprika, Nüsse, Früchte. Es war auch wirklich okay - nicht immer befriedigend und sättigend, aber auch nicht total frustrierend. Dank viel Stevia in den grünen Smoothies und im Tee hatte ich auch keinen großen Süßhunger.


Und dann kam der Winter zurück. Es begann zu schneien, wurde bitterkalt - und mir wurde gar nicht mehr warm, obwohl ich sonst keine Frostbeule bin. Ich wollte meinen warmen Haferbrei zum Frühstück, meine warme Suppe zum Mittag, ofenwarmes Brot zum Abendessen - keine kalten Gemüsespalten! Außerdem ging mir auf, wie unpassend Detox im Winter eigentlich ist: Im Frühling/Sommer kann ich mir haufenweise Wildkräuter pflücken, die ich zu Salat und Säften verarbeiten kann, kann frische Erdbeeren und Kirschen essen, habe frische Salatköpfe - und das alles für lau und saisonal wie regional. Das entspricht viel mehr meiner Ernährungslogik, als jetzt im Winter etwas so Unpassendes durchführen zu wollen.




Nach kurzer Überlegung fiel mir dann etwas ins Auge, und zwar das Buch von Alicia Silverstone: The Kind Diet (bzw: "Meine Rezepte für eine bessere Welt"). Auch Alicia verbannt das sog. "nasty food" - alles Tierische, Weißmehl, Zucker, usw. aus ihrem Speiseplan, wenn sie einige Wochen lang als "Superhero" lebt. Allerdings hat sie dabei nicht den rohköstlichen, sondern einen makrobiotischen Ansatz. Makrobiotik finde ich immer noch etwas kompliziert und teilweise auch zu esoterisch (und das, obwohl ich mich als spirituell bezeichne - aber Gemüse deshalb verteufeln, weil es in die falsche Richtung wächst oder ein Nachtschattengewäch ist, finde ich mindestens merkwürdig), aber Alicia bringt auch nicht allzu viele Lehren davon ein.
In den Rezepten findet sich jedenfalls sehr viel Gekochtes, ein Fokus liegt auf Gerichten mit vollwertigem Getreide. Da Makrobiotik aus Japan kommt, finden sich auch viele japanische Zutaten dort wie Miso, Umeboshi und Algen. Ich werde schauen, wie ich diese mit regionalen Alternativen ersetzen kann, wobei ich zumindest Miso noch vorrätig habe. Also dann, auf zum Superhero!

13 Kommentare:

  1. Wäre vielleicht auch dieses
    http://5-elemente.org/de/ernaehrung/grundregeln.html
    etwas für dich?
    Klingt bzw. liest sich vielleicht etwas schwieriger, als es ist, aber auf jeden Fall lecker!
    Liebe Grüße
    Silberweide

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    1. Huhu,
      danke für den Tipp. Nach der Makrobiotik will ich auf jeden Fall erstmal mit Ayurveda-Küche herumprobieren und dann komme ich danach vielleicht auch mal auf die 5-Elemente. Irgendwie ist es ja schon spannend, was für Konzepte es so gibt - und ich bin sicher, man lernt viele ungeahnte Rezepte dadurch kennen!

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  2. Oh du solltest auf jeden Fall die gebackenen Süßkartoffeln nach kubanischer Art probieren, dass war unser Dauerbrenner zur der Zeit in der ich nach dem Buch gekocht habe. Diese Art Frikadellen/Röllchen aus Augenbohnen fand ich auch extrem lecker! Und zum Fürhstück hab ich mir am liebsten das Hirseprorridge gemacht.

    LG
    Karmi

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    1. Die Süßkartoffeln hatte ich mir schon markiert, die probiere ich auf jeden Fall mal aus. :) Und Porridge geht eh immer, das probiere ich bestimmt auch. Bei den Augenbohne bin ich mir nicht so sicher, ich mag Hülsenfrüchte oft weniger gern.

      Danke für deine Tipps!

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  3. Detox ist tatsächlich eigentlich erst im Frühjahr spannend. Habe ich selber während des Studiums erlebt, als ich ein Detox-Fasten wegen Frosteinbruch abbrechen musste - ich wurde einfach nicht mehr warm und konnte mich nicht mehr konzentrieren. Allerdings kann man auch im Winter mit diversen Suppen und Eintöpfen schon viel für Gesundheit und "Detox" tun - vor allem im Vitamin- und Nährstoffbombenbereich. ^^

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    1. Ja, Suppe gab's das Wochenende auch besonders viel. Leider ist der Freund der Meinung, dass eine Suppe nicht satt macht und grummelt dann eine Stunde nach dem Essen schon wieder rum. Kann ich gar nicht nachvollziehen, nach einer dicken roten Linsensuppe bin ich sowas von pappsatt (und vor allem wohlig-warm...)...

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  4. Makrobiotik sag mir momentan auch gar nichts. Aber die Vorstellung, ein Gemüse wegen seiner Wuchsrichtung zu beurteilen, amüsiert mich gerade unglaublich. =)

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    1. Ja, ich muss da auch immer etwas Schmunzeln. Das arme Gemüse wird ganz schon oberflächlich (im wahrsten Sinne des Wortes, denn runterwachsen ist ja doof) beurteilt. ^^

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  5. Puh, ich kann mir vorstellen, das bei dem Wetter so etwas schwierig ist... da schaudert es mich ja selbst!!
    Im Sommer kann ich mir das schon eher vorstellen, viele Salate, lecker Gemüse...
    Aber der Winter schreit nach Warmen Essen, nach Tee und nach all dem.

    Wobei ich sagen muss, so langsam freue ich mich doch auf den Frühling... und bald beginnt meine selbst auferlegte Fastenzeit... und wenn die rum ist, beginnt der Frühling!! Hurra :-)

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    1. Ui, so richtiges Fasten stelle ich mir auch sehr schwierig vor, aber ich kenne viele, die da einmal pro Jahr drauf schwören.

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    2. Es ist kein richtiges fasten, keines mit Nahrungsmitteln. Ich verzichte von Imbolc bis Ostara auf drei verschiedene Dinge, u.a. gezuckerten Tee und Internet. Das ganz bewusste fasten ist mir irgendwie wichtig. Aber auch in Sachen Ernährung werde ich mich auf jeden Fall zügeln...

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  6. Huhu.

    Ohje. Das mit dem Frieren kenne ich. Ich faste seit einigen Jahren im Frühling und in ein paar Wochen soll es auch wieder los gehen.
    Ich bin in der zeit viel unter der Dusche oder in der Badewanne und trinke literweise Tee um warm zu bleiben.
    Ich hoffe während der diesjährigen Fastenzeit ist der Winter soweit überstanden...

    Lieber Gruß! :)

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    1. Mit viel Tee (und dicken Socken) hab ich es auch probiert, das ist wohl das Beste, was man da machen kann. Hut ab, dass du das jedes Jahr durchziehst, ich wünsch dir einen milden Frühlingsbeginn. :)

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