Dienstag, 8. April 2014

Vegan on a Budget

Durch die Facebook-Gruppe "Low Budget Vegan" inspiriert, dachte ich, ich schreibe (nach langer Blogabstinenz) mal wieder einen Artikel, der genau dieses Thema aufgreift: Wie lebe ich vegan, wenn ich verdammt wenig Geld habe?

Eigentlich ist es gar nicht so schwer, ich selbst folge da einfach nur 5 Regeln.

1. Mach's dir selbst

Heutzutage gibt es alles fertig zu kaufen - vom Seitanschnitzel bis zur Salatsauce. Häufig sind Fertigprodukte aber viel, viel teurer als die selbstgemachte Variante es wäre. Klar gibt es ein paar Sachen, die arg aufwändig sind und die man daher ungern selbst macht. Aber viele Dinge sind auch wirklich einfach. Kauf kein fertiges Salatdressing, keinen fertigen Pizzateig, keine Smoothies aus dem Kühlregal, keine Browniebackmischungen - das kannst du alles so leicht und günstig selbst herstellen! Rezepte gibt es im Internet zuhauf.

2. Iss saisonal (und gern auch regional)

Frische Erdbeeren sind im Winter teuer - und schmecken auch nicht besonders gut. Im Frühling sind sie günstig und lecker, weil sie Saison haben. Schau dir an, welches Obst und Gemüse wann Saison hat und kaufe danach ein. Achte nicht so sehr auf Angebote, die sind trotzdem oft teurer als das regionale und saisonale Grünzeug. Besonders günstig bekommst du ebenjenes übrigens auf Wochenmärkten kurz bevor sie schließen. Da bekommt man auch mal 1kg vollreife Erdbeeren für einen Euro - der selbstgemachte Erdbeerkuchen kann kommen!
Versuch auch, nicht zu exotische Dinge zu kaufen, wenn du sie nicht gerade irgendwo günstig bekommst. Wenn ein Rezept etwas erfordert, was dir exotisch und teuer erscheint, versuch herauszufinden, wie du es mit einem günstigen regionalen Produkt ersetzen kannst. 

3. Ein bisschen Selbstkontrolle

Stell nicht erst am Ende des Monats fest, dass dir für die letzten 7 Tage nur noch ein bisschen Kleingeld über geblieben ist. Es hilft, sich eine separate Geldbörse anzuschaffen und jede Woche ein festes Bugdet wie beispielsweise 20 Euro hineinzutun. So hast du einen besseren Überblick darüber, wann du wie viel ausgibst. Wenn du merkst, dass es langsam knapp wird, kaufe günstige Sachen, die dich trotzdem gut nähren und schau, dass du immer Notfallreserven wie Kartoffeln, Linsen, Zwiebeln und Co da hast, aus denen man sich schnell und günstig einen Eintopf, ein Dal oder Ähnliches zubereiten kann. Lass bei akutem Geldmangel die Leckerlis wie vegane Schokolade weg, verzichte notfalls auch auf Bioprodukte, geh nicht hungrig oder total planlos einkaufen. Durchwühle deine Vorratsschränke und mach danach einen Wochenplan für's Essen.

4. Achte auf ausgewogene Ernährung

Bei aller Notwendigkeit des Sparens - du solltest nicht an wichtigen Nährstoffen sparen. Vollkornprodukte sind nicht mehr allzu viel teurer als Weißmehl, aber viel gesünder. Im Frühjahr kannst du viele Wildkräuter ganz umsonst sammeln, im Herbst oftmals Nüsse. Auf mundraub.org gibt es diverse Sammelstellen verzeichnet, wo du ganz legal Obst, Gemüse, Kräuter und Nüsse sammeln kannst, wenn du nicht zu viel Geld dafür über hast. Hülsenfrüchte (Eiweiß!), Trockenobst (Ballaststoffe, Vitamine und Co) und Nüsse (ungesättigte Fettsäuren und Vitamine) gibt es oft sehr günstig in türkischen Lebensmittelläden. Reis, Algen und Tofu gibt es billig im Asialaden.

5. Sei unverbissen und gönn dir auch mal was

Es nützt doch nichts, nur zu sparen und zu grämen, vegan essen soll auch Spaß machen. Du möchtest unbedingt das teure Mandelmus oder das vegane Fertigsteak probieren? Dann gönn es dir doch einfach. Irgendwo kann man das schon wieder rausholen. Sei nicht zu geizig und hab kein schlechtes Gewissen, wenn du doch mal das Budget sprengst.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Vegan Outfit of the Day

Ihr Lieben,
der letzte Beitrag ist schon wieder ein bisschen her, leider war mein Laptop kaputt und die Anschaffung und Einrichtung eines neuen Exemplars hat doch länger gedauert als gedacht. Dafür gibt es heute aber mal wieder ein Vegan Outfit of the Day!

Im Winter tragen sicherlich die wenigsten von euch so luftige Kleider - aber für mich liegt schon ein bisschen Frühling in der Luft. Deshalb zeige ich heute zwei meiner Lieblingskleider. Ich mochte den romantischen Schnitt so gern, dass ich mir das Kleid tatsächlich gleich in 2 Farben gekauft habe - einmal in einer Kombination aus Taubenblau und Grasgrün, die mich irgendwie an Wasserlilien erinnert (weshalb ich es auch zu einem gleichnamigen Fotoprojekt im letzten Sommer angezogen habe) und einmal in einem dunklen, kühlen Burgunderrot, das mich an Wildrosen erinnert. Beide Farben stehen besonders kühlen Sommertypen sehr gut.

Die Kleider sind am Busen sehr eng geschnitten, ansonsten aber weit ausgestellt. Sie haben auch für größere Frauen bzw. solche mit langen Beinen eine sehr angenehme Länge.
Nicht so schwer zu erraten, wenn man das Label schon kennt: diese Kleider stammen wieder einmal von Chapati - faire Eco-Fashion aus Berlin.


Freitag, 22. November 2013

Im Wunderland

Eine liebe Bekannte von mir, Danielle, fotografiert. Nicht beruflich, aber doch sehr professionell und vor allem mit Hingabe. Sie sieht in jedem Menschen etwas Besonderes und Schönes und hat tausend tolle Ideen! Wir haben schon sehr oft zusammen Fotos gemacht, manchmal nur fotografische Spaziergänge, manchmal Serien mit einem Konzept dahinter. Meine liebste Reihe ist eine, in der wir das Thema "Alice im Wunderland" aufgegriffen haben. Die Geschichten um Alice gehören seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen und haben schon oft meine Phantasie beflügelt, so auch dieses Mal! Die Bilder sind schon Anfang des Jahres entstanden - an einigen Ecken lag noch Schnee, auch wenn es warm und sonnig ausschaut. Location waren die Gärten der Welt, einer meiner Lieblingsorte in Berlin. Und weil ich sie endlich wieder gefunden habe (ehem, meine Festplatte ist sogar NOCH unordentlicher als mein Schreibtisch, das will was heißen)

So, jetzt wird es fotolastig:

Sie schlief.
Und fand ein winziges Fläschchen, darauf stand: Trink mich!
Sie schien zu groß für alles, was sie fand. 
Doch nachdem sie vom Trank nahm und vom Kuchen aß, kleiner und größer wurde, passte sie endlich durch die geheimnisvolle Tür.
Und verirrte sich bald.
Wohin gehen? War da nicht irgendwo ein Kaninchen?
Sie erlebte viele Abenteuer. Doch irgendwann fand sie einen Weg, hinaus aus dem Wunderland, hinein in die Wirklichkeit.

Ende

Sonntag, 17. November 2013

Henna-FAQ

Viele Naturkosmetikliebhaberinnen (und sonstige "Ökotanten" ;) ) lehnen die gewöhnlichen Haarfärbemittel wie dauerhafte Tönungen oder Färbungen, die man in jeder Drogerie oder beim Friseur bekommt, ab. Ihre Inhaltsstoffe sind schließlich meist eine Belastung für Mensch und Umwelt, von den Haaren ganz zu schweigen (wobei es auch die ein oder andere Ausnahme gibt). Wenn man seine Naturhaarfarbe trotzdem unschön, langweilig oder nicht passend findet, bleiben immerhin noch viele pflanzliche Färbemittel, die u.a. Henna, Indigo, Kurkuma, Walnusschalen und Co enthalten und die Haare wahlweise blond, braun, schwarz oder rot färben. Damit sind zwar nur natürliche oder naturnahe Farbtöne möglich, aber immerhin eine doch recht große Bandbreite ebenjener und meist kann man die Farben auch untereinander prima mischen.

warmes Rot - reines Henna
FAQ 1: Ist Henna schädlich?
Oftmals kommt die Frage auf, ob Henna schädlich sei, entweder ob es allergische Reaktion auslöse oder schlecht für die Haare sei. Henna ist ein bisschen in Verruf geraten, weil im Ausland oft nicht dauerhafte Henna-Tattoos angeboten werden, die teilweise schlimme Reaktionen auf der Haut bewirken. Das liegt aber nicht unbedingt am Henna, sondern oftmals an den beigemischten Stoffen. Trotzdem kann es nicht schaden, vor der ersten Hennaanwendung an einer unauffälligen Stelle auf der Haut zu testen, ob man nicht doch allergisch gegen Henna ist.
Für die Haare ist Henna nicht schädlich. Im Gegensatz zu konventionellen Färbungen rauht Henna die Haarstruktur nicht auf, um so Farbpigmente im Haar anlagern zu können. Es legt sich vielmehr (durchaus schützend und kräftigend) um das Haar.
Allerdings kann eine Hennakur durchaus austrocknend und belastend wirken, einfach dadurch, dass eine mechanische Belastung entsteht, wenn eine matschige Pampe im Haar verteilt und dann stundenlang dort belassen wird. Daher empfiehlt es sich, die Haare mit einer Ölkur zu beruhigen, wenn die Farbe sich gesetzt hat.

FAQ 2: Wie wendet man Henna an?
Das ist ganz unterschiedlich. Ich persönlich mache es so: Ich nehme eine halbe Packung Henna, am liebsten das von Khadi, und mische es mit so viel heißem (!) schwarzem Tee, bis eine cremige Konsistenz entsteht, die nicht zu flüssig ist, damit sie nicht wild tropft und nicht zu fest, denn sie muss ja verteilbar sein. Viele rühren ihr Henna auch mit heißem Rotwein an, das würde ich wegen des austrocknenden Alkohols nicht tun, denn man müsste den Rotwein schon über Stunden kochen, um den Alkohol wirklich komplett loszuwerden. Ich gebe zudem immer einen Löffel Öl oder Spülung von Alverde dazu, um etwas mehr Pflege drin zu haben. Auf die Färbewirkung hat das (bei mir) keinen negativen Einfluss. Sind dann alle Haare schön dick mit der warmen Hennapaste eingeschmiert, kommt eine Duschhaube sowie ein angewärmter Handtuchturban drumherum und ich lasse es 1 bis 3 Stunden einwirken, danach wird mit Wasser, aber ohne Seife oder Shampoo, ausgespült.


FAQ 3: Kann man Henna auch auf dunklem Haar, grauen oder oder blondierten Haaren anwenden?
Prinzipiell schon, aber Pflanzenhaarfarben wirken nicht aufhellend, das heißt, es wird bei sehr dunklen Haaren nicht mehr als ein schöner roter Schimmer in der Sonne zu sehen sein. Graue Haare nehmen die Farbe dagegen manchmal nicht so gut an, das ist aber sehr individuell. Frisch blondierte Haare brauchen erstmal ein bisschen Ruhe und Pflege, da sie meist sehr strapaziert sind, allerdings spricht sonst nichts gegen eine Hennaanwendung.

FAQ 4: Was sind Sodium Picramate?
Manche Pflanzenhaarfarben enthälten neben Henna (Lawsonia Inermis) auch Sodium Picramate. Dies ist ein synthetischer Farbverstärker, der das Henna stärker leuchten lässt und auch einen kühlen Rotton ermöglicht, der mit normalen Henna schwer zu erreichen ist. Dieser Stoff ist allerdings nicht ganz unumstritten, da er im Verdacht steht, erbgutschädigend und krebserregend zu sein.

FAQ 5: Wäscht sich Henna aus oder ist die Farbe dauerhaft? 

Ich würde sagen: Das kommt darauf an ... bei mir wäscht es sich tatsächlich schnell aus, seit ich Seife nutze. Ich hatte ja auch vor einem Jahr noch pechschwarze Haare (dauerhafte Färbung!) - Seife in Verbindung mit Ölkuren hat auch das komplett weggewaschen. Es gibt aber auch genug Schöpfe, die das Henna wirklich festkrallen und nicht mehr loswerden, bis es rausgewachsen ist. 


FAQ 6: "Ich habe mit Henna gefärbt und man sieht nichts! Warum?"

Die Haare müssen für eine Hennafärbung zum einen silikonfrei sein, damit sich das Henna wirklich anlegen kann. Sie sollten daher auch ölfrei sein. Außerdem braucht Henna Wärme, um sich gut zu entwickeln - wurde das Pulver heiß genug angerührt? Und der Kopf schön warm gehalten, während das Henna einwirkte? Manchmal braucht es auch zwei Farbdurchgänge, bis die Farbe wirklich sichtbar wird.


Montag, 4. November 2013

[DIY] Neuer Haarschmuck & Haarseife

In letzter Zeit habe ich wieder fleißig Duttschmuck gebastelt, da ich vor allem im Herbst und Winter die Haare kaum offen trage, da sie ohnehin nur vom Wind verwirbelt werden (und ich sie dann nicht mehr gekämmt bekomme) oder sich im Schal verfangen. Die Anleitung ist immer noch dieselbe: Tutorial


Man ignoriere bitte die Tatsache, dass meine Haare immer aussehen, als hätte ich ewig keine Bürste mehr gesehen. ;) Ich habe auch eine goldene Variante gemacht, aber letztlich gefiel sie mir gar nicht, sie wirkte total ... hm, bieder? Da muss ich noch rumtesten. Und neue Haarstärbe sind auch in Arbeit.

Außerdem habe ich noch eine Haarseife gesiedet, weil ich unbedingt mal Senföl verarbeiten wollte. Senföl wirkt erwärmend und soll die Kopfhaut stimulieren, was einen haarwuchsfördernden Effekt haben soll. Es roch auf jeden Fall extrem senfig - und ich mag das überhaupt gar nicht. Allerdings verflog der Duft schon während ich die Lauge zu den Fetten gab.

Außer Senföl sind noch enthalten: viel Mandelöl, Traubenkernöl, Olivenöl, Kokosöl und Rizinusöl sowie ätherisches Rosmarinöl und Parfümöl.


Die letzte hier vorgestellte Haarseife habe ich unlängst übrigens auch angewaschen und war sehr angetan vom Ergebnis. Meine sonst so widerspenstig-wilden Haare waren auf einmal sehr glatt und gut kämmbar, dazu noch super durchfeuchtet und genährt. Hier direkt nach dem Trocknen und Kämmen im Herbstlaub hinter dem Haus:

Sonntag, 27. Oktober 2013

Gesundes, richtiges Essen - gibt es das?

Liest man viele Blogs, Artikel oder Bücher zum Thema "Gesundes Essen", fällt einem in letzter Zeit vor allem eines auf: Ernährung ist so etwas wie eine neue Religion geworden, mit vielen Dogmen und fanatischen Anhängern, die missionieren, predigen und ihre Erleuchtung lobhudeln, was das Zeug hält. Und natürlich Streit darüber, was die einzig wahre gesunde Ernährung ist.

Damit meine ich nicht so etwas wie den Veganismus, denn Veganer predigen ihren Ernährungsstil - wenn überhaupt - ja nicht um der Ernährung selbst willen, sondern eher aus ethischen Gründen, und während einige durchaus damit auch irgendwelche Schönheits- oder Gesundheitsideale verfolgen, essen die meisten doch lustvoll ihren veganen "Käse"nudeln, ihre Reismilchschokolade oder andere Sachen, die voll von Zucker oder/und Fett sind. (Bitte bleibt auch so! ;) )

Es geht eher um so spezielle, stark regellastige Ernährungsformen wie Paleo, Makrobiotik, Rohkost, No Carb, usw. Um solche also, die Nahrungsmittel in Kategorien wie "gut" und "böse" einteilen, die ein schlechtes Gewissen machen, wenn man "böse" Nahrungsmittel isst und dich glauben machen, dass du davon übergewichtig, schneller alt, krank und unglücklich wirst. Wenn du allerdings konsequent nur "gute" Nahrung isst, bist du eine HeldIn, SiegerIn, dann bist du besser als andere und wirst auch so aussehen und dich so fühlen.

Ehrlich gesagt halte ich alle diese Konzepte für wenig brauchbar, denn sie gehen schon von einer falschen Grundannahme aus: Nämlich von der, dass eine perfekte Ernährungsform massentauglich sein könnte. Menschen sind aber nunmal verschieden. Für den einen ist eine Rohkostdiät mit viel frischem Obst und Gemüse ideal und wunderbar verträglich und gesund - der nächste hat aber eine Problem mit Fruchtsäuren oder ein Problem mit der Aufnahme von Fructose, für den wäre Rohkost eine alles andere als gesunde Qual, während die so verteufelten Getreide (und zwar nicht Vollkorn!) Produkte sehr bekömmlich wären. Makrobiotik mag für manche Menschen ganz toll und durchaus auch gesund sein - aber dort wird, da dieser Ernährungsstil aus Japan kommt, viel mit Algen und salzig eingelegten Nahrungsmitteln gekocht, die sehr jodhaltig sind - für Menschen mit Schilddrüsenproblemen kann das auch verhängnisvoll sein.

Natürlich kann man sich vorher angucken, was zu dem individuellen Allergie- und Unverträglichkeitsprofil passt und sich danach seine Ernährungsform aussuchen. Allerdings weiß ja auch nicht jeder von seinen Unverträglichkeiten, sondern schiebt diffuse Verdauungsprobleme einfach generell auf eine schlechte Ernährung. Und dann stolpert man über den Heilsbringer, mag es nun rohvegan oder paleo oder sonst etwas sein, liest ganz viele Erfahrungsberichte von Menschen, denen es mit dieser Ernährunsgweise plötzlich viel besser geht, die viel besser aussehen und die nie wieder anders leben wollen und klammert sich an diesen Rettungsanker. Und selbst wenn es einem gar nicht gut geht damit, hält man fest daran, statt auf den eigenen Körper zu hören. Statt einfach für sich selbst auszuprobieren: womit geht es mir gut? Habe ich Probleme mit Weizen oder doch eher mit einem frischen Apfel? Geht es mir mies, wenn ich mir mal etwas Schokolade gegönnt habe (und zwar körperlich, nicht weil ich Gewissensbisse habe!)? Ist vollwertige Kost für mich die Beste? Wie funktioniert rohe Kost für mich, wie gekochte?

Es ist natürlich anstrengender, für sich selbst die richtige Ernährung herauszuarbeiten als einfach einem fertigen Konzept zu folgen, denn es erfordert viel Beobachtung, Achtsamkeit und Ausprobiererei. Aber es ist mE auch erfolgversprechender. Wichtig sollte dabei auch sein, dass die Fragestellung dahinter nicht ist: Welche Nahrung macht mich schön, schlank und superfit, denn das führt schnell wieder zu einer Einteilung in gute und böse Nahrung und zu einer alles beherrschenden, krankhaften Ernährungsidee. Viel eher sollte man herausfinden: Mit welcher Nahrung fühle ich mich wohl? Der Rest kommt dann sicher von allein, denn ein zufriedener, sorgloser Mensch ist viel schöner als einer, der sich stetig für irgendwelche Ideale quält.

Sonntag, 29. September 2013

Haare im September: Seifen & Henna

Es gab schon länger kein haariges (oder sonstiges ...) Update mehr, das muss mal wieder geändert werden. In Anbetracht meines nahenden Examens vernachlässige ich Blog und Haare ein wenig, aber letztere wachsen zumindest munter weiter. Ich bin jetzt bei 80 cm nach SSS (Stirn-Scheitel-Spitzen), muss aber definitiv ein bis zwei Zentimeter wegtrimmen, weil sie arg splissen. Danach muss ich dann meine Spitzen wieder öfter ölen und wegdutten, damit sie nicht so arg in Mitleidenschaft gezogen werden.
Erstmal ein aktuelles Längenbild, wo man gut sieht, dass der letzte Schnitt schon etwas her ist ... keine gerade Kante mehr vorhanden, sondern im Haarfachterminus sog. "Fairytale-Ends", natürlich in alle Richtungen strebende, unterschiedlich lange Spitzen. Ich mag das eigentlich, es sieht natürlicher aus, aber auch etwas weniger füllig.

Momentan wasche ich ja fast nur noch mit Seife und das klappt auch sehr gut, trotz superhartem Berliner Wasser. In manche meiner Haarseifen habe ich Zitronensäure eingebaut als Entkalker, dann klappt es wenn ich es eiliger habe auch ohne Rinse mit dem Waschen. Am liebsten ist mir gerade eine Kreation, die andere wohl als abartig bezeichnen würden: eine Kaffee-Knoblauch-Haarseife. Knoblauch wirkt gegen Schuppen und soll das Haarwachstum anregen, Kaffee hat ebenso letztere Wirkung und gibt den Haaren auch mehr Stand. Die Seife riecht allerdings nach keiner der beiden Zutaten, keine Angst! Die Haare sind nach der Wäsche richtig toll glänzend und griffig.

Neu gesiedet wurden diese hier:

Malzbier-Haarseife mit Malzbier, Mandelöl, Reisöl, Kokosöl, Olivenöl, Traubenkernöl, Weizenkeimöl, Tonerde, ätherischen Ölen aus Lavendel und Lemongrass

Meine Haare mögen Bier und Kaffee, trinken tue ich beides so gut wie nie. Komisch, aber hält mich ja nicht ab, es in Seife zu packen. Die Farbe kommt übrigens nur vom Bier und ich finde sie richtig schön warm und malzig. Das Bild ist noch vor dem Aufhübschen der Seifen (Kanten schneiden und Co) entstanden, weil die Sonne gerade so schön schien.

Als ich im Depot neue Silikonbackformen mit Schmetterlingen, Libellen, Käferchen und Co sah, dachte ich, die hätten perfekte Haarseifengröße. Also musste noch eine neue Haarseife her (man kann nie genug haben!).
Drin sind diesmal:
Reiskeimöl, Rapsöl, Mangobutter, Traubenkernöl, Olivenöl, Kokosöl, Rizinusöl, Lanolin (was sie unvegan macht) sowie ätherische Öle.

Jetzt schläft sie 4-6 Wochen, ich bin aber sehr gespannt darauf, ob meine Haare sie mögen.

Überfettet sind die Seifen mit 4-5 %, das hat sich für mich als ideal rausgestellt.

Außerdem habe ich noch eine Hennasession eingelegt. Das dm-Henna ist wirklich grausam - derart krümelig, kein Vergleich zu Khadi, wo es richtig schön fein gemahlen ist! Ich hatte Tage später noch Krümel im Haar, hmpf. Dafür wurde die Farbe schön. Im Abendlicht sind sie kastanienbraunrötlich, in der Sonne schön rot und dank Seife glänzen sie auch toll: