Dienstag, 21. August 2012

Vegan Vegetarisches Sommerfest Berlin

Am vergangenen Samstag war ich auf dem veganen Sommerfest auf dem Alexanderplatz - das mich letztlich auch inspiriert hat, es noch einmal mit dem Veganismus zu probieren. Leider habe ich meine Kamera vergessen, aber auf anderen Veganblogs wurde ja auch schon darüber berichtet.
Der Tag war unglaublich heiß, Schatten kaum vorhanden, sodass ich mir irgendwann einen leichten Sonnenstich holte und gehen musste. Dennoch konnte ich mir immerhin die Kochshow von Björn Moschinski ansehen, der unheimlich sympathisch erschien und in kurzer Zeit mit wenig Aufwand ein veganes Menü zauberte, das sehr lecker war und auch meine omnivoren BegleiterInnen voll überzeugt hat. Videos von ihm gibt es übrigens auch auf Youtube, mit dem "Eier"salat könnte ich wohl sogar meine Eltern foppen und die Gurkenkaltschale hat der Freund am Abend noch nachgekocht und es war ein wirklich erfrischendes, sättigendes Mahl. Nur allzu viele Fotos vom Koch haben mich davon abgeschreckt, sein Kochbuch zu kaufen (aber die omnivore Freundin mit Milchunverträglichkeit hat es sich gesichert und wird mich in Zukunft gut bewirten können) ...
Auf dem Sommerfest habe ich auch zum ersten Mal einen grünen Smoothie probiert - der allerdings, wohl um massenkompatibel zu sein, fast nur nach Banane geschmeckt hat. Es gab reichlich andere Stände mit Essen und Trinken - überraschenderweise aber überwiegend ungesundes Zeug: Fast Food wie Hot Dogs, Kuchen, Eis, usw. Da auch vor allen lange Schlangen waren (in der prallen Sonne), habe ich es mir verkniffen, etwas zu probieren. Nur bei der Tombola konnte ich mir das ein oder andere ... eh, nagut, ganze 10 Lose nicht verkneifen. Immerhin habe ich auch 7 mal gewonnen - u.a. Dinkelmilch und Dinkelsahne (wollte ich beide eh mal probieren, bisher kenne ich schon Soja-, Reis-, Hafer- und Mandelmilch), Gummibärchen und Aufstriche. Leider sind die Aufstriche geschmacklos, aber da kann man immerhin wild Kräuter und Gemüse dazumixen und so ohne viel Aufwand eigene Geschmacksrichtungen kreieren. Geärgert habe ich mich, als ich bei der Gewinnvergabe eine riesige Schale mit veganem Tierfutter gesehen habe - das geht meines Erachtens gar nicht!

Mancher Stand auf dem Fest hat mich auch irritiert - so zum Beispiel der von der Piratenpartei oder auch ein Lush-Stand. Und auch Plakate, die nahe legen, Impfungen für Kinder seien schlecht, fand ich bedenklich. Trotzdem gab es natürlich viele nette Leute, interessante und/oder wichtige Stände und ich schaue nächstes Jahr sicher wieder vorbei.

6 Kommentare:

  1. Na ja, bei den ganzen alternativen Lebenseinstellungen findet man immer auch diejenigen, deren Einstellung man selber für bedenklich hält. (Den Rant über Impfverweigerer spar ich mir an dieser Stelle mal.) Deswegen braucht es auch mehr "ganz normale Leute", die öffentlich zu ihren Spleens und Macken stehen.

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    1. Da gebe ich dir völlig recht, auch wenn die schwarzen Schafe es einem ganz schön schwer machen, zu seinen Spleens zu stehen, weil man oftmals - selbst wider besseren Wissens - danach doch in eine Schublade gesteckt wird, die einem nicht passt.

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  2. Hätte ich doch mehr als 1 Los kaufen sollen... Aber die Schlange bei der Preisausgabe war so lang!

    "Freut mich", dass auch anderen Leuten die impfposter negativ aufstoßen.

    Für "wen" war das vegane Tierfutter? Bei Hundefutter finde ich das gut, so lange die Hunde es mögen. Hunde sind ja schließlich wie Menschen Omnivore. Bei Katzen finde ich es schon seltsamer und bin da hin und hergerissen. Aber die meisten Katzen können das wohl eh nicht leiden. Am besten wäre ja eh Katzen selbst jagen zu lassen aber in der stadt geht das widerrum auch nicht. Und Hauskatzen können das ja auch oft nicht "mehr".

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    1. Das Tierfutter war, glaube ich, für Hunde und Katzen. Ich finde es bei Hunden okay, wenn sie es mögen, aber Katzen sind nunmal Carnivore und denen geht es meiner Beobachtung nach am allerbesten, wenn sie selbst jagen oder aber wenn die Menschen, die die Katze versorgen, barfen. Die vegan ernährten Katzen (es waren nicht viele), die ich bisher gesehen habe, waren allesamt nicht sonderlich gesund und agil. Letztlich finde ich, wenn man sich schon ein Haustier aus meist eher egoistischen Bedürfnissen anschafft, muss man auch alles tun, damit es diesem so gut wie möglich geht - und dazu gehört, dass es selbst bestimmen darf, was es fressen will, statt sich der Diät von Herrchen oder Frauchen unterwerfen zu müssen.

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  3. Vegan ernährte Katzen können schlimme Erkrankungen und Mängel bekommen. Selbst erlebt bei der Katze einer Bekannten, die nach einigen Monaten veganer Ernährung nässenden Ausschlag bekam. Ich finde das unverantwortlich und alles andere als artgerecht. Ich habe kein Problem damit, meine Katzen mit Fleisch, auch rohem, zu ernähren. Und ihre Freude dabei zu sehen. :)

    Liebe Grüsse,
    Monster

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    1. Es kommt ja immer das Argument, Rinderfleisch sei auch nicht artgerecht, weil eine Katze kein Rind anfallen würde. Aber: Sie würde es sicher, wenn sie größer wäre als das Rind. ;) Und außerdem kann man ja sogar Kücken usw. kaufen und füttern (da stehen die Katzen einer Freundin total drauf). Ich denke, eine gesunde, glückliche Katze macht den Aufwand auch wett.

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