Mittwoch, 22. August 2012

Kampf den rosa Ü-Eiern!

Seit ich davon zum ersten Mal gehört habe, habe ich mich über sie geärgert: Die neuen, rosa Überraschungseier speziell für Mädchen. Zu erkennen an ihrer Farbe und vom Inhalt her auf Mädchen abgestimmt, mit Glitzerschmuck oder halbnackten, superdünnen Elfenfigürchen: Spiel, Spaß und sexistische Überraschungen garantiert. Die Pinkifizierung greift also weiter um sich (im Übrigen bin ich dafür, dass auch FeministInnen pink tragen können, auf Glitzerelfen stehen, sich schminken und schmücken dürfen - aber eben, weil sie sich bewusst dafür entscheiden und nicht, weil ihnen ein solcher Geschmack aufoktroyiert wird oder sie einem absurden vorgefertigten Mädchen-/Frauenbild entsprechen müssen). Immerhin gibt es auch ordentlich Gegenwind nicht nur seitens EMMA und Co, wenigstens ein Lichtblick!

(Bildquelle: Sonderweg-Berlin)

Wer oder welche übrigens meint, ich würde mich über Kleinigkeiten aufregen, der oder die schaue doch mal ein bisschen fern (mache ich mangels TV so gut wie nie und wenn doch, bin ich meist entsetzt), wenn gerade das Kinderprogramm läuft und gucke, wie es so mit den weiblichen Vorbildern in ebenjenem ausschaut. Auch ein Gang in die Kinderkleidungsabteilung ist heutzutage ernüchternd. Von Spielzeugabteilungen gar nicht zu reden. Und was es für enttäuschte Blicke gibt, wenn Sohnemann sich in einer solchen ein pinkes Einhorn statt eines blauen Baggers wünscht, will ich gar nicht beschreiben ...

11 Kommentare:

  1. Ebenso diskriminierend: Wieso gibt es denn keine Eier speziell für Jungs? Wenn schon blöd, dann doch wenigstens gleichermaßen für beide offiziellen Geschlechter.

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    1. Genau das habe ich mich auch gefragt! Das Bild ist jedenfalls genial!

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    2. Vielleicht bekommen die normalen Eier ja noch einen blauen Anstrich? ;)

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  2. Hui deine Seite spricht mich ja voll an, gleich mal folgen! ;)

    Grüße

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  3. Ich fand das auch lächerlich, als ich es das erste Mal gehört habe. Vor allem hatte ich Ü-Eier jetzt noch nie als besonders einseitig erlebt.
    Für mich hat das einfach von vornherein keinen Sinn gemacht. Wie diese "Frauen-Abteilungen" im Elektronikmarkt.

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    1. Ja, die "Frauen-Abteilungen" fand ich auch einfach nur bescheuert. Aber wie eine als Frau im Bau-/Elektronikmarkt manchmal behandelt wird - nämlich als wäre sie komplett hilf- und ahnungslos - ist auch grässlich.

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  4. Über dieses Thema habe ich mich letztens mit einem Freund gestritten. Er fand es lächerlich, sich über solche "Kleinigkeiten" aufzuregen. So was sei der Grund, warum er "viele Feministinnen nicht ernst nehmen" könne. Mir schwoll da ein wenig der Hals an, muss ich sagen. Sexismus fängt schon früh an und wie soll man vernünftig für gleiche Jobchancen kämpfen, wenn die nachkommende Generation von Anfang an in diese Schiene gelenkt wird? Kleinvieh macht auch Mist. Seufz. Danke für deinen Beitrag!

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    1. Ja, leider hatte ich diese Diskussion auch. Und es sind ja nicht nur die Eier, die folgen ja auch nur einem Vermarktungstrend. Und ich denke auch, gerade bei den Kleinen muss man ansetzen, wenn man in den folgenden Generationen endlich was ändern möchte!

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  5. Als Erwachsene habe ich mich auch darüber geärgert ... als Kind vermutlich aber gefreut. Jetzt mal ehrlich, der Spaß am Ü-Ei war das Zusammenbauen und wenn am Ende ein hässliches Wasweißichwas da stand, war der Spaß auch meist vorbei. Da hatte ich mich über ein süßes Tierchen mehr gefreut (nicht, dass ich nicht auch "coole" Sachen mochte, aber die meisten Sachen, die cool sein sollten, waren auch eher hässlich; so etwas wie Glurak mochte ich trotzdem immer mehr als Pikachu.)

    Ich kann den Unmut als Erwachsene sehr verstehen, das Kind in mir würde aber Juhuu rufen und sich freuen, diese magersüchtigen Modeopferelfen zu finden - und wenn es sie nur an eine Silvesterrakete binden will ^^

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    1. Ich bin inzwischen immer häufiger in Versuchung, mal zu testen, was wirklich in den Dingern drin ist und tatsächlich zu überlegen, wie ich als Kind das aufgenommen hätte. Die Schoki kann ich ja dem Freund andrehen ...

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